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Fast jeder kennt das stechende und schmerzhafte Gefühl von Eifersucht. Wir erklären, was Eifersucht eigentlich ist, wo sie herkommt und wie man mit ihr in Beziehungen umgehen sollte.
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Was ist Eifersucht?
„Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.“ So beschrieb einst der österreichische Schriftsteller Franz Grillparzer die Eifersucht. Das Gefühl von Eifersucht ist oft negativ behaftet, da Menschen, die diese Emotion erleben, schnell schnippisch, traurig oder wütend reagieren. Im Grunde ist Eifersucht eine Kombination aus Verlustangst, Misstrauen und Selbstzweifel. Es ist die Angst davor, dass ein geliebter Mensch ohne einen selbst glücklicher ist. Auch die Sorge, dass der Partner oder die Partnerin einen sexuell oder emotional betrügen könnte, löst Eifersucht aus.
Wie entsteht Eifersucht?
Betroffene schieben die Schuld an der eigenen Eifersucht auf den Partner oder die Partnerin. Dabei liegt der Ursprung für das Gefühl bei einem selbst. Hier lohnt es sich, Ursachenforschung zu betreiben: Hat man in der Kindheit Situationen erlebt, die mit großem Verlust verbunden waren? Wurde man in früheren Beziehungen betrogen und projiziert die Erfahrungen auf eine neue Partnerschaft? Hat man ein zu geringes Selbstwertgefühl? Je nachdem, wie stark man unter Eifersucht leidet, sollte man psychologische Hilfe in Betracht ziehen.
Eifersucht bei Vertrauensbruch
Spannend ist die Frage, wie man mit Eifersucht umgeht, wenn es einen konkreten Anlass gibt. Entdeckt man zum Beispiel, dass der Partner heimlich Pornos schaut oder die Freundin regelmäßig mit ihrem Ex Kontakt hat, flammt bei den meisten Menschen Eifersucht auf. Sie fühlen sich im Recht, den Partner oder die Partnerin jetzt auszuspionieren, nach dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Doch auch hier sollte man auf die Verletzung der eigenen Gefühle nicht mit Eifersucht in Form von Liebesentzug, Kontrollwahn und Vorwürfen reagieren. Stattdessen sollte man die Situation so faktenbasiert wie möglich betrachten und nach Lösungen suchen.
Was tun, wenn man eifersüchtig ist?
Leider hemmt Eifersucht oftmals unser analytisches Denken. Schnell ist man auf emotionaler Ebene unterwegs. Das zeigt sich zum einen durch wüste Anschuldigungen à la „Du hast mich doch nie richtig geliebt“ und zum anderen durch negative Gedanken wie „Selbst schuld, dass er/sie fremdgeht, ich bin eben einfach nicht attraktiv genug“. Beides ist destruktiv.
Diese 5 Tipps helfen wirklich bei Eifersucht:
- Das Gefühl beobachten. Wer sich in einem akuten Anfall von Eifersucht befindet, sollte versuchen, die Gefühle zuzulassen und sie genau wahrzunehmen. Wie fühlt sich die Eifersucht an? Man kann auch versuchen, die ausgelösten Gedanken aufzuschreiben. Das kann helfen, dass Gefühl von einem selbst zu trennen und die Ursachen besser zu verstehen.
- Rational bleiben. Wenn die akute Eifersucht vorbei ist, kann man sich bemühen, die Situation ganz objektiv zu beschreiben: Was sind die Fakten? Was hat der Partnerin oder der Partner sachlich „falsch“ gemacht? Auf diesem Weg kann man sich bewusst machen, ob es tatsächlich ein Problem gibt oder die Eifersucht nichts mit der Beziehung selbst zu tun hat.
- Das Gespräch suchen. Eifersucht äußert sich meist mit schlechter Laune, spitzen Kommentaren oder Streits wegen Kleinigkeiten, da die Grundstimmung negativ ist. So wird Eifersucht zum Beziehungskiller! Daher sollte man seine Gefühle und die Beobachtungen aus den Tipps 1 und 2 mit seinem Partner oder seiner Partnerin teilen und ihnen die eigenen Sorgen ehrlich mitteilen. So kann man Lösungen für Verhaltensweisen finden, die die Eifersucht besonders triggern.
- Selbstwertgefühl steigern. Wer schon durch Kleinigkeiten, wie z.B. das Liken von Fotos anderer in Sozialen Medien eifersüchtig wird, sollte dringend am eigenen Selbstwertgefühl arbeiten. Ziel dabei ist es, sich selbst realistisch wahrzunehmen, sich seinen Stärken und Schwächen bewusst zu werden und nicht nur die negativen Eigenschaften zu bewerten. Es kann helfen, sich die eigenen Erfolge bewusst zu machen, Komplimente anzunehmen und sich immer wieder zu sagen: „Ich bin gut genug“.
- Eigenständig bleiben. Viele Menschen, die ein schwaches Selbstwertgefühl haben und zu Eifersucht neigen, klammern sehr stark an ihrem Partner oder ihrer Partnerin. Es hilft im Umkehrschluss, trotz liebevoller Beziehung ein eigenständiger Mensch zu bleiben: Eigene Hobbys und Freunde zu haben, immer mal wieder räumlich voneinander getrennt zu sein, eigene Ziele zu verfolgen. Dadurch müssen nicht die gesamte Anerkennung und Bestätigung aus der Partnerschaft gezogen werden, was diese entlastet und entspannt.
Fazit: Eifersucht überwinden und die Liebe stärken
Ein bisschen eifersüchtig sein kann für den Partner oder die Partnerin ein Ausdruck von Zuneigung sein. Löst Eifersucht aber Kontrollsucht und Streit aus, so gefährdet sie die Beziehung. Sie ist eine Emotion, deren Ursprung und Auswirkungen man aber in den Griff kriegen kann. Das erfordert Willenskraft und psychische Arbeit, doch man wird mit einer entspannteren Beziehung belohnt und macht sich das Leben auf Dauer leichter.
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