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Jeder Mensch hat eine eigene Vorstellung davon, wie eine Beziehung aussehen soll. Die einen wünschen sich einen sicheren Hafen, andere suchen gemeinsame Abendteuer, manche wollen ein Bett aus Rosenblüten. Jede Beziehung und alle Wünsche haben ihre Daseinsberechtigung. Dennoch kommt es oft vor, dass man in einer Partnerschaft feststellt, dass man sich die Zweisamkeit irgendwie anders vorgestellt hatte. Wir zeigen, welche Erwartungen in der Liebe es gibt, die oftmals zu Problemen führen. Außerdem erklären wir, wie man mit unerfüllten Erwartungen umgehen kann.
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Wie Erwartungen die Liebe belasten: Eine kleine Geschichte
Sven und Marie sind seit fast zwei Jahren ein Paar. Vor einigen Monaten sind die beiden zusammengezogen. Nach der anfänglichen Aufregung mit Sex auf der neuen Couch und dem Küchentisch beginnt die Unzufriedenheit. Marie sammelt ständig Svens schmutzige Wäsche ein und da sie Sorge um ihre empfindlichen Kleidungsstücke hat, übernimmt sie das Waschen. Sven ist genervt, dass Marie ihn nach der Arbeit nicht einfach auf der Couch entspannen lässt, sondern ihn zu Aufgaben und Unternehmungen überredet.
Dann kommt der zweite Jahrestag des Paars: Marie hat für Sven ein Fotoalbum gebastelt, welches sie ihm an den hübsch gedeckten Frühstückstisch legt. Sven hätte den Tag fast vergessen und ruft in einem Restaurant an, um für den Abend einen Tisch zu reservieren. Als Marie sich auf den Weg zur Arbeit gemacht hat, hängt er noch schnell den Spiegel im Schlafzimmer auf, der da seit dem Einzug herumstand. Am Abend gehen die beiden Essen.
Marie ist schlecht gelaunt, da sie sich mehr Aufwand von Sven zum Jahrestag gewünscht hätte. Als Sven dann mit den Augen an einer anderen Frau hängen bleibt, ist der Abend für Marie gelaufen. Sie zweifelt: Ist Sven wirklich der Richtige? Wieder zuhause angekommen will sie nur noch schlafen und bemerkt gar nicht, dass der Spiegel endlich hängt.
Diese Geschichte zeigt, wie unterschiedlich zwei Menschen ihre Liebe ausdrücken können und dass Erwartungen, die nicht erfüllt werden, unglücklich machen: Marie hat das Gefühl, dass Sven zu wenig im Haushalt hilft und bastelt gerne Geschenke. Sven vermisst die Freiheit, auch mal allein zu sein, um abzuschalten. Außerdem sind ihm Geschenke nicht so wichtig und er hatte gehofft, dass Marie sich über den Spiegel freut.
Was sind die häufigsten Erwartungen in der Liebe?
Am Beispiel Marie und Sven zeigen sich einige der häufigsten Erwartungen in Beziehungen:
- Wenn der Partner einen wirklich liebt, dann vergisst er keinen Jahrestag, sondern macht romantische Geschenke. Schön wäre es, keine Frage. Dennoch kommt im Alltag oft Stress dazu und manchmal kann man solche Daten auch vergessen. Das passiert sowohl Männern als auch Frauen. Auch was Geschenke angeht, sind wir etwas verblendet von Hollywood-Filmen. Es hilft, den Blick auf Weitwinkel zu stellen und auch Kleinigkeiten zu honorieren, wie zum Beispiel das Aufhängen eines Spiegels.
- Wenn es wahre Liebe ist, dann findet man jeden anderen Menschen unattraktiv. Das ist aus rein biologischer Sicht schon Nonsens! Es gibt auch Paare, die die sexuelle Treue in ihrer Beziehung gänzlich ausklammern und dennoch glücklich sind. In einer monogamen Beziehung zählt, dass man sich trotz anderen attraktiven Menschen für Treue entscheidet.
- Man verbringt die gesamte Freizeit zusammen. Das ist tatsächlich eher schädlich für Beziehungen. Leidenschaft lebt von Distanz und Unbekanntem. Das gegenseitige Vermissen von Zeit zu Zeit und auch gewisse Freiräume sind wichtig.
Weitere häufige, aber unrealistische Erwartungen in der Liebe sind:
- Er oder sie muss intuitiv verstehen, was der oder die andere gerade braucht. Das ist sehr unrealistisch. Es schadet nicht, den Liebsten oder die Liebste zu fragen, was er oder sie gerade bräuchte, wenn man das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt. Nur so kann man ins Gespräch kommen und Konflikte lösen!
- Man führt langfristig ein erfülltes Sexleben. Wie der Mond durchlaufen auch Beziehungen Phasen. Mal gibt es mehr Sex, mal weniger. Mal ist die Leidenschaft groß, dann ist es eher „ganz ok“. Solange es noch zum Sex kommt und beide damit zufrieden sind, ist alles in Ordnung!
- Die Gefühle für den Partner oder die Partnerin sind konstant und deutlich. Ähnlich wie beim Sex gibt es in Beziehungen Momente, in denen man wieder ein Kribbeln im Bauch hat und von Liebe durchströmt erfüllt ist, während es andere Zeiten gibt, in denen man eher zusammen funktioniert und einfach froh ist, einander zu haben.
- Wer einander liebt, streitet nicht. In zwischenmenschlichen Beziehungen sind Konflikte vorprogrammiert. Wichtig ist nur, dass man auch nach einer heftigeren Diskussion wieder zueinander findet und konstruktive Lösungsansätze entwickelt. Hierbei ist offene Kommunikation das A und O.
Erwartungen in der Liebe: Die Selbsterkenntnis
Wer sich bei den aufgelisteten Erwartungen wiedererkannt hat, sollte sich damit auseinandersetzen: Woher kommen diese Wünsche und Denkweisen? Leidet man eventuell unter einem zu geringen Selbstwertgefühl, das von der Zuneigung des Partners gestärkt werden soll? Klammert man in der Beziehung aufgrund von Verlustängsten? Auch das Gespräch mit guten Freunden kann helfen herauszufinden, ob man selbst zu hohe Erwartungen hat oder ob in der Beziehung etwas schiefläuft.
Fazit: Erwartungen in der Liebe mit Vorsicht genießen
Wer seine Erwartungen dem Realitätscheck unterzogen hat, sollte auch das Gespräch mit dem Partner oder der Partnerin suchen. Hier kann man sich gegenseitig zu den Erwartungen an die Beziehung befragen und versuchen, Kompromisse zu finden.
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