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Unerwiderte Liebe hat fast jeder schon einmal erlebt. Das Gefühl von dem Menschen, den man gerne hat, nicht gewollt zu werden, scheint unerträglich und schmerzvoll. Da kann es schnell passieren, dass man in einem Loch aus Selbstmitleid und Trauer versinkt. Kann unerwiderte Liebe krank machen? Wir haben uns mit dieser Frage beschäftigt und Tipps gesammelt, wie man lernt loszulassen.
Josua Leibrich ist Psychologe und nebenberuflicher Autor. Als Einzel- und Paartherapeut arbeitet er mit verhaltens- und schematherapeutischen Methoden in Würzburg. Es ist ihm ein Privileg, Menschen zu einem positiven Selbstverständnis zu führen und gemeinsam innovative Wege zu einzuschlagen. Detaillierte Informationen finden Sie auf seiner Homepage.
Was ist unerwiderte Liebe?
Vermutlich ist unerwiderte Liebe kein Fremdwort, denn fast jeder hat es schon einmal erlebt. Dabei wird das schönste Gefühl der Welt zum persönlichen Albtraum. Dabei kann unerwiderte Liebe in unterschiedlichen Situationen auftreten. Sei es beim Dating: Man hat jemanden kennengelernt und merkt, dass man sich langsam, aber sicher in diesen Menschen verliebt. Jetzt hofft man darauf, dass der oder die Auserwählte diese Gefühle erwidern kann. Der Schmerz beginnt dann, wenn man, anders als erhofft, einen Korb kassiert und die Liebe nicht erwidert wird. Aber auch in einer schon festen Beziehung kann so etwas passieren. Man fühlt sich wohl und ist sich sicher, dass der Partner einen liebt. Dann kommt der Moment, an dem der Partner den Boden unter den Füßen wegreißt und man alleine mit seiner Liebe für diesen Menschen dasteht.
“In langjähriger Partnerschaft kann das nochmal eine ganz andere Betrachtung sein. Hält eine Beziehung schon seit einem Jahrzehnt, dann scheint das erst mal gelungen, denn eine toxische Beziehung ziehen nur wenige Menschen so lange durch. Also scheint da eine sehr gute Grundlage vorzuliegen, außer vorher schon war die Erwiderung der Liebe ausgeblieben.” -Josua Leibrich
Unerwiderte Liebe bedeutet allein zu sein mit seinen Gefühlen und der Hoffnung auf Erwiderung.
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Kann unerwiderte Liebe krank machen?
Ist man an dem schmerzvollen Punkt angekommen und ist unerwiderter Liebe ausgesetzt, kann man tief in seiner Trauer versinken. Man steckt voller Selbstmitleid und kann schnell in die Gedankenspirale rutschen “Bin ich nicht gut genug?” und “Warum liebt er/sie mich nicht?”. Nicht selten beginnt man, seinen eigenen Wert zu hinterfragen. Aber nicht nur seelisch, auch körperlicher Schmerz ist häufig der Fall. Man hört auf zu essen oder isst zu viel, bewegt sich zu wenig oder übertreibt es mit dem Sport vollkommen. Auch Alkohol wird oft als Ausweg genutzt. Jeder sucht sich eine andere Art von emotionaler Stressbewältigung und Ablenkung. Allerdings kann das schnell in Extremen enden und nicht gut für den Körper sein. Es kann sogar zu einem “Broken-Heart-Syndrom” kommen. Das ist ein medizinisches Phänomen, dass durch starke emotionale Belastung wie Trauer, Stress und Kummer auftreten kann. Die Menschen werden schlagartig krank und erleiden ähnliche Symptome, wie bei einem Herzinfarkt. Unerwiderte Liebe kann also selbstzerstörerisch sein und krank machen, wenn man nicht weiß, wie man mit ihr umgehen muss.
“Keine Beziehung vorherbestimmt – Manche Passungen sind schwieriger, manche leichter, aber eine proaktive Zusammenarbeit ist erforderlich. Man sollte sich gut fragen, ob man bereit ist sich auch wegen solcher Schwierigkeiten wie fehlender Erwiderung der Liebe auf das Gegenüber langzeitig einzulassen oder vorher bessere Chancen woanders suchen, bevor man sich zu sehr aneinander klebt.” – Josua Leibrich
5 Tipps, die helfen loszulassen
Um heilen und sich auf die schönen Dinge im Leben konzentrieren zu können, ist es wichtig, den Menschen und die unerwiderte Liebe loszulassen. Liebeskummer zu verarbeiten ist nicht einfach, aber mit diesen 5 Tipps fällt es leichter loszulassen und den Schmerz zu überwinden:
- Akzeptanz – Der erste Schritt zur Heilung ist die Akzeptanz der Situation. Man darf sich nicht selbst belügen und nach Ausreden suchen, um sich besser zu fühlen. Erst wenn man akzeptiert, dass die Gefühle nicht erwidert werden, so schwer es auch ist, kann man weiterkommen.
- Selbstliebe – Man sollte keinesfalls sich selbst und seinen Wert hinterfragen. Besonders in dieser Situation kann das schnell passieren. Positive Gedanken sind wichtig. Man muss sich vor allem in solch harten Momenten selbst lieben und schützen, denn man hat Liebe, egal in welcher Form, verdient.
- Zeit zu trauern – Zeit ist das A und O. Man darf sich nicht stressen und erwarten, so schnell wie möglich über den Schmerz hinweg zu sein. Trauern ist erlaubt und gut. Wichtig ist, irgendwann wieder aus der Trauerphase herauszukommen.
- Abstand – Unnötig schmerzhaft ist es, den Menschen immer wieder zu sehen. Abstand ist wichtig, um nicht ständig mit dem Schmerz konfrontiert zu werden und dauerhaft zu leiden. Man braucht Abstand, um die schwere Situation akzeptieren zu können.
- Selbstentfaltung – Am meisten hilft es, wenn man sich ein neues Hobby sucht oder ein bereits vorhandenes intensiviert. Auf sich selbst fokussiert sein, den eigenen Talenten und Wünschen nachgehen und sich um sich selbst kümmern, ist wie Balsam für die Seele. So erkennt man, dass es noch viele schöne Dinge im Leben gibt.
Fazit: Der Schmerz geht vorbei
Unerwiderte Liebe tut weh. Aber Heilung ist wichtig und mit der Zeit geht auch dieser Schmerz vorbei und man erkennt die schönen Dinge im Leben. Man muss auf sich Acht geben und nicht in seiner Trauer versinken, dann geht das Leben wieder bergauf und die unerwiderte Liebe ist überwunden.
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